Arbeitskreis Selbsthilfe und Politik in Ostwürttemberg

Politiker mögen nicht nur Gesetze beschließen, sondern kontrollieren ob diese auch tatsächlich umgesetzt werden! 

Der Arbeitskreis Selbsthilfe und Politik (AK SePol) in Ostwürttemberg konnte am Mittwoch den 24. Juli 2013 in Aalen mit der gesundheitspolitischen Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Frau Dr. Carola Reimann, MdB sehr intensiv über die Belange der Selbsthilfegruppen vor Ort diskutieren.

Foto: SprecherInnen der Selbsthilfegruppen in Ostwürttemberg stellen  ihre Arbeit vor und geben Frau Dr. Reimann ihre Wünsche mit nach Berli

Foto: SprecherInnen der Selbsthilfegruppen in Ostwürttemberg stellen
ihre Arbeit vor und geben Frau Dr. Reimann ihre Wünsche mit nach Berlin

Unter dem Titel: „Was wir haben, wollen und brauchen“ stellten 13 Vertreterinnen und Vertreter einen kleinen Ausschnitt der ca. 180 Selbsthilfegruppen aus der Region vor und diskutierten mit Frau Reimann in ihrer Funktion als Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit, die sie seit November 2009 inne hat.

Die Themenvielfalt waren u.a.: Die immer größer werdende Bürokratie bei der Förderpolitik, Vereinfachung der Regelung zur Gemeinnützigkeit für die Selbsthilfegruppen, die mangelnde Anerkennung im Verhältnis zu anderen Ehrenamtlichen z.B. in Sportvereinen, die fehlende Infrastruktur im ländlichen Raum, etc.

Foto: Dr. Carola Reimann (MdB), Claudia Sünder (Stadträtin Ellwangen), Karl-Eugen Siegel (SHV - FORUM GEHIRN),  Klaus Köder (KIGS) (von links)

Foto: Dr. Carola Reimann (MdB), Claudia Sünder (Stadträtin Ellwangen), Karl-Eugen Siegel (SHV – FORUM GEHIRN),  Klaus Köder (KIGS) (von links)

Großes Interesse zeigte Frau Dr. Reimann sowohl bei den Ansätzen, wie der Generationswechsel verbessert werden könnte, d.h. wie die Selbsthilfe für jüngere wieder attraktiver werden könnte, aber auch die Forderung von Karl-Eugen Siegel, stellv. Vorsitzender des Bundesverbandes SHV – FORUM GEHIRN e.V. dass wir von den Politikern fordern, nicht nur Gesetze zu beschließen, sondern dass sie auch überprüfen dass diese umgesetzt werden. 

Herr Siegel sprach dabei ganz speziell die nicht vorhandenen Beratungsstellen für das Persönliche Budget an. „Was nützen die innovativsten Gesetze, wenn die erforderliche Beratung nicht erfolgt und dadurch nur verschwindend wenige in den Genuss dieses praktischen Instruments der Inklusion kommen. Es kann doch nicht sein, dass nur über den Klageweg solche Gesetze umgesetzt werden.“

Frau Dr. Reimann stimmte dem zu, doch inwieweit da strukturell etwas verändert werden kann, steht in den Sternen. Solange wird sich wohl der Verband diesem wichtigen Thema durch eigene Seminare SELBST HELFEN müssen. Auch wenn es nur kurze Begegnungen mit den Politikern sind, so bleibt die Hoffnung, dass das Engagement so vieler Selbstbetroffener doch irgendwann auch seine politische Wirkung erzielt.

 

 

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