BAG Mitgliederversammlung in Brilon: Die BAG Phase F im Aufbruch?

Zirka 30 Vertreter von Pflegeeinrichtungen der Phase F waren zur Mitgliederversammlung am 18. Juli 2013 nach Brilon angereist. Schade es hätten ruhig mehr teilnehmen können, denn es war ja auch eine Selbstfindung der BAG um sich neu zu orientieren und auch Schwerpunkte für die zukünftige Arbeit zu diskutieren.

Hr. Dirk Reining berichtet über die Aktivitäten des Vorstandes

Hr. Dirk Reining berichtet über die Aktivitäten des Vorstandes

Herr Dirk Reining, Vorstandsmitglied, berichtete über die bisherige Tätigkeit und der geschäftsführende Vorstand wurde nach dem Geschäftsbericht durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entlastet.

In der weiteren Diskussion wurde der Begriff des sog. Wachkomas und der aktuelle Begriff „Syndrom der reaktionslosen Wachheit“ in einem kurzen Beitrag durch Herrn Lars Kozian vorgestellt. Es wurde sehr fachlich und sachlich diskutiert. Es war feststellbar, dass es unterschiedliche Auffassungen gibt. Der Vorstand der BAG ist hier gefordert um eine einheitliche Begrifflichkeit zu finden.

Als SHV – FORUM GEHIRN sind wir schon daran interessiert, dass es klare und unverwechselbare Positionen dazu gibt. Wir vertreten die Auffassung, dass das „Syndrom der reaktionslosen Wachheit“ schon im Sinne von wissenschaftlich, fachlicher Ausrichtung im allgemeinen Sprachgebrauch seine absolute Berechtigung hat. Diese Bezeichnung sollte dann aber auch immer im Zusammenhang mit dem sog. Wachkoma zum besseren Verständnis für alle gebraucht werden.

Einen großen Raum der Diskussion mit den Mitgliedern nahm der seitens des Vorstandes vorgestellte Rote Faden für die BAG Phase F ein.

Das Fazit aus dieser Diskussion besteht aus der Sicht unseres Verbandes im Folgenden:
Neuaufnahme der Diskussion und Schaffung einer einheitlichen Positionierung zur grundsätzlichen Haltung stationär vs. ambulant oder stationäre und ambulante Versorgung im Sinne der Ergebnisqualität der überall zu erbringenden Leistungen nach den Bedarfen des Patienten / Bewohners auf der Grundlage der BAR Empfehlungen.

Schaffung einheitlicher Versorgungsverträge mit entsprechenden Kostensätzen sowie der erforderlichen personellen Ressourcen für die schon seit Jahren immer wieder eingeforderte finanzielle Entlastung der betroffenen Familien.

Eine der wesentlichsten Voraussetzung für die weitere effiziente Tätigkeit der BAG Phase F sollte aus unserer Sicht darin bestehen, eine offensive, bundesweit angelegte Öffentlichkeitsarbeit in Angriff zu nehmen.

„Tu was Gutes und sprich darüber“, ein Motto was sicherlich helfen könnte. Es ist nicht gut auf etwas zu warten, was eigentlich in eigener Verantwortung (aber auch jeder einzelnen Einrichtung!) getan werden muss. Noch heute wird in den Reha-Kliniken durch einen großen Teil der Mitarbeiter des Sozialdienstes nicht verstanden, was es für den Betroffenen heißt, außerhalb der fachlich qualifizierten Fachpflege in einer Alten- und Pflegeeinrichtung abgelegt zu werden. Das trifft aber auch zu für MeH, die sich schon weiter entwickelt haben und wo die Betreuung zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Vordergrund steht.

Die Gesamtproblematik wurde vom Vorstand der BAG Phase F, sehr klar und unmissverständlich auf der am 19. Juli stattgefunden Fachtagung in einem Vortrag dargestellt. Im Sinne unserer Betroffenen wäre es wünschenswert, würde die BAG Phase F e.V. sich verstärkt für diese im Text angesprochenen Probleme engagieren.

Lothar Ludwig

SHV – FORUM GEHRN e.V.
Der Verband ist Mitglied in der BAG Phase F e.V.

Juli 2013


 

Weitere Bilder zu diesem Artikel

image_pdfPDFimage_printDrucken