Der 8. Nachsorgekongress in Berlin war sehr gut besucht

Schon zum 8. Mal fand der Nachsorgekongress (NSK) der AG Teilhabe, Rehabilitation, Nachsorge und Integration nach Schädelhirnverletzung zum Thema: „Selbstständige und selbstbestimmte Lebensführung“ statt. Der neue Veranstaltungsort in der Eventpassage in Berlin ist barrierefrei und damit auch für Rollstuhlfahrer geeignet. An die 400 Besucher nahmen an dieser Tagung teil und suchten das Gespräch mit professionellen Dienstleistern, aber besonders den Erfahrungsaustausch unter Kollegen bzw. Betroffenen und Angehörigen.

Besucher des 8. NSK

Besucher des 8. NSK

Nach einem Rückblick auf die Entwicklungen seit dem letzten NSK, gab Herr Josef Bauer vom BDH Bundesverband Rehabilitation e.V., den Teilnehmern einen Überblick bezüglich der Antworten einer Umfrage der AG Teilhabe an die Ministerien für Arbeit und Soziales der Bundesländer. Von den 17 gestellten Fragen zur Situation von Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen (MeH’s) wurden nur sehr wenige Fragen zufriedenstellend oder überhaupt beantwortet. Dies bestärkt uns darin, dass die AG ihre Bemühungen zur Aufklärung über die Situation der Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen fortsetzen muss.

Im Rahmen dieses Kongresses wurden folgende Schwerpunktthemen erläutert und diskutiert:

  • Verschiedene Wohnformen für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen (MeH)

  • Selbstbestimmte Lebensführung für MeH

  • Reform der Eingliederungshilfe zum Bundesleistungsgesetz für Menschen mit Behinderung

  • Phase E – von der stationären Versorgung auf dem Weg zur sozialen Teilhabe

  • Arbeitsmöglichkeiten für MeH

In verschiedenen Diskussionsforen wurden diese Themen ausführlicher erläutert und diskutiert. Die Ergebnisse aus den Diskussionsforen wurden am 2. Kongresstag den Teilnehmern vorgestellt.

Auch bei diesem Kongress wurde wieder zusammen mit den Teilnehmern die gemeinsame Formulierung eines Forderungskataloges für die Verabschiedung eines Bundesteilhabegesetzes erarbeitet.

Zum Abschluss der Tagung kamen einige Betroffene zu Wort. Sie berichteten den Teilnehmern von ihrer Rehabilitation und ihren Problemen dabei und wie sie trotz ihrer Einschränkungen ihr jetziges Leben meistern. Leider mussten infolge der weit fortgeschrittenen Zeit schon viele Teilnehmer die Veranstaltung vor dem offiziellen Ende verlassen. Bei der nächsten Tagung sollte das Zeitmanagement verbessert werden und die hochinteressanten Interviews mit Betroffenen dürfen nicht wieder der letzte Beitrag sein.

März / April 2014


 

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